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Dieter Gergen

Exponate zur Ausstellung "Im Zeichen des Klimawandels"

„Die Fotografie darf alles“

Huber erklärt, dass „Spätestens seit Sartres ‚Das Sein und das Nichts‘ man weiß, dass die Dinge niemals vollständig wahrgenommen werden können, sondern immer nur in fragmentarischen Ausschnitten und Abschattungen“. Weiter führt er aus:“ ...dass der Grund hierfür in der Perspektivität unserer Erfahrung liegt und in der Begrenztheit unserer Existenz“. 

 

Ich denke, dass „...was hinter den Motiven liegt, können wir uns vielleicht vorstellen, denken oder wissen, aber nicht sehen“. Meine Fotografien „sind die sichtbaren Oberflächen aus Formen, Farben und Gegenständen“, so wie ich sie gesehen habe,“ sie sind transparente Platzhalter und Verweise auf etwas, was nicht anwesend ist, was vielleicht einmal gewesen sein könnte aber was eben letztendlich nicht mit den Mitteln der Kunst umfassend dargestellt werden kann“. 

 

Meine Fotos nehmen symbolisch „auf etwas nicht Anwesendes Bezug. Die Referenz läuft aus dem Bild hinaus in die Welt“. Die Fotografie als Kunst ist in dieser Form für mich „immer nur ein Stellvertreter für etwas Abwesendes“.

 

Mein fotografisch-künstlerischen Verständnis verdichtet sich in der Erkenntnis von Braake, „dass es keine klaren Grenzen zwischen Kunst und Dokumentation gibt. Die Fotografie kann eines von beiden sein oder beides zugleich und irgendwann vielleicht was vollkommen anderes, denn die Geschichte und Entwicklung der Fotografie ist nicht gradlinig, sondern verwoben, verworren und mehrfach gebrochen“ - die Fotografie darf alles.

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